Geschichte und Topographie
Käsmarker Weißwassertal wird von verschiedenen Tälern gebildet, die sich auf einer Höhe von ca. 1400 m über dem Meeresspiegel in das Tal des Grünen Sees abzweigen, das sich weiter in das Große Papirustal, das Kleine Papirustal und das Rotseetal bis zum Weisseetal und die Vordere Kupferschächte verzweigt. Käsmarker Weißwassertal wird seit Generationen besucht. In der alten Geschichte waren es vor allem Jäger, Holzfäller und Hirten. Später kamen Schatzsucher dazu, die nach Gold und anderen Erze, vor allem Kupfer und Eisen, gesucht haben. Außerdem hat man oft von Banditen und Schmuggler gehört, die den Weg durch die Kopský Sattel genutzt haben, um nach Norden weiterlaufen zu können. Die Geschichte der Hirten und Viehzüchtern hat die Entstehung des Namens dieser Ortschaft geprägt. Der Name Dolina Zeleného plesa wurde im Jahr 1797 offiziell zum ersten Mal veröffentlicht. Die erste bekannte offizielle Besucherin war Beata Laska Kościelecka, die das Tal bei Turica im Jahr 1565 besuchte. Am Eingang in das Tal vom Käsmarker Weißwasser sieht man gleich die erste bedeutende Attraktion: der Großer Ratzenberg 2037 m ü.d.M, der über einen Wanderweg durch das Ratzenbergjoch 2023 m.ü.d.M. aus dem Jahr 1930 erreichbar ist. Es ist nicht bekannt, wer der erste auf seiner Spitze war, aber der erste, der dort seine Abdrücke hinterließ, war der evangelische Pfarrer Šimon Bilík (1613 – 1680) aus Huncovce, der während der Gegenreformation seines Besitzes beraubt und aus dem Dorf vertrieben wurde. Fünf Jahre lang 1672 – 1677 versteckte er sich im Tal von Zelené pleso und grub Stollen im Massiv vom Großen- und Kleinen Ratzenberg, angeblich auf der Suche nach Gold. Außerdem wurde er heimlich von seinem Sohn versorgt, der ihm Essen gebracht hat. Entlang des heutigen Weges befinden sich drei gut erhaltene Stollen, die nur noch kaum erkennbar sind. Der tiefste, den er gegraben hat, sollte 11 m lang sein. Die erste dokumentierte Tragödie ereignete sich im Massiv des Großen Ratzenberges. Als slowakische Städte Kesmark und Zipser Bella um Weiden gekämpft hatten, hat sich ein Angehöriger der Militäreinheit in Kesmark am 13.07.1701 auf den Weg zum Großen Ratzenberg gemacht. Beim Aufstieg ist er aber gestürzt und ums Leben gekommen.
Kleine Kesmarker Spitze 2514 m.ü.d.M. ist der Highlight des Tals. Es ist möglich, dass Simplicissimus und seine Studenten des Kesmark Lyzeums die ersten auf der Spitze standen. Die erste aufgezeichnete Besteigung erfolgte am 21.8.1889 durch Samuel Weber und seine Begleiter, nach denen der Gipfel im Jahr 1890 benannt wurde. Bis dahin trug dieser Teil der Kesmarker Spitze keinen Namen. Seinen heutigen Namen hat er erst seit dem Ende des Ersten Weltkriegs und seine 900 m hohe Nordwand ist die höchste Bergwand in der Hohen Tatra. Zum ersten Mal bestiegen wurde sie am 18.8.1912 von den damaligen Universitätsstudenten Július Andrej Hefty und Gyula Komárnicky. Heute findet man dort 19 Kletterrouten. Die Wand wird von einem markanten Sims gekreuzt – der sogenannte Deutsche Leiter, der nach der Zufahrtsstraße zur Arbeit der deutschen Bergarbeiter erhielt – Angestellte der Familie Fábry, die das Gelände im 18. Jahrhundert nutzten und versuchten, hier an den nördlichen Hängen des Vidlový hrebeň bis zu den Medené Lávky im Medená-Becken Kupfer oder Malachit abzubauen. Lomnitzer Spitze2632 m.ü.d.M. ist von der Hütte aus hinter dem Massiv der Kleinen Kesmark Spitze versteckt, aber auf dem Weg von Červená dolinka zur Weißeseespitze ist die Lomnitzer Spitze gut zu sehen. Wahrscheinlich der erste auf der schönen Strecke war David Frôhlich im Juni 1615. Schwalbenturm 2623 m.ü.d.M. – erste bekannte Besteigung durch Edmund Téry 8.8.1877 mit M.Spitzkopf. Zipser Spitze 2481 m.ü.d.M. Téryjoch 2393 m.ü.d.M, ein wichtiger Übergang aus dem Tal beim Grünen See zum Kleinen Kohlbachtal – in den Wintermonaten eine offizielle Route für Skibergsteiger. Die Grünseespitze2526 m.ü.d.M, die erste schriftliche Erwähnung des Bergsteigens von Stolarczyk im September 1847.Die Papirustalspitze 2429 m.ü.d.M, die erste bekannte Besteigung wurde am 24.7.1898 von Antónia Englischová mit ihrem Sohn Charles und Bergführer J.Hunsdorfer durchgeführt.
Die Rotseespitze 2418 m.ü.d.M., wahrscheinlich wurde die erste Besteigung im Juli 1804 von Stanislaw Staszic in die Richtung vom Javor-Tal absteigend in das Tal beim Grünen See gemacht. Der Name wurde entweder von der kreisförmigen Form des Pflockseetals – Kolo – oder vom Relief der südwestlichen Bergwand abgeleitet, deren drei Säulen, die die Wand bilden, drei geschliffenen Pflöcken ähneln.Jastrabia Turm 2137m.ü.d.M. Ist die herausragendste Attraktion im Tal. Sein ursprünglicher Name war „Königsnase“ oder auch „Karbunkul-Turm“. Dieser Name war sehr bekannt unter Schatzsucher, die daran glaubten, dass sich auf seiner uneinnehmbaren Spitze der Edelstein Karbunkul befindet. Dieser Edelstein ist ein wichtiger Bestandteil vieler Legenden in der Slowakei. Der erste bekannte Aufstieg am 28.7.1891 wurde von Lajoš Petrik mit den Bergführern Štefan und Matej Faith durchgeführt. Möglicherweise waren Sie nicht die ersten Personen auf dem Gipfel. Auch der junge Graf Štefan Tôkôly aus Kežmarok befand sich in der Nähe vom Jastrabia Turm, oder J.A. Papyrus, der 1771 in dieser Ortschaft ums Leben gekommen ist Vielleicht war Maciej Sieczka schon im Jahr 1880 da, aber nirgendwo hat er seine Tat schriftlich eingeschrieben.
Weißseespitze 2229 m.ü.d.M., die ersten Menschen, die sich dort befanden, waren Hirten oder Gamsjäger, aber zum ersten Mal war die Besteigung von R: Townson 9.8.1793 erwähnt. Dieser Gipfel ist mit einem markierten Wanderweg gut erreichbar. Der Weg wurde 1912 gebaut und mit einer Kette gesichert.Gemsenspitze 2107 m.ü.d.M., wurde mit höchster Wahrscheinlichkeit, genau wie sein nach den Jägern und Hirten benannt, die in den umliegenden Tälern gelebt hatten. Die erste bekannte Besteigung wurde von Samuel Weber am 4.9.1895 durchgeführt.
Žeruchové veže (Zeruchove Türme) verdanken ihren Namen dem reichlichen Vorkommen der Kresse, einer violettfarbenen, durchsichtigen Pflanze, die sich an ihrem Bergfuß befindet. Kopské sedlo 1780 m.ü.d.M. durch den ein markierter Wanderweg führt, wurde in der Geschichte als Route von Banditen und Schmugglern genutzt. Später wurde er, wie auch die umliegenden Hänge der Balear Tatra, von Bergleuten genutzt, die in ihrem Massiv auf der Suche nach Kupfer Stollen gruben. Daher kommt der Name der beiden Täler – Vordere- und Hintere Kupferschächte – in der Vergangenheit Koperšady.